Wachsendes Bewusstsein für die Umwelt, Wasserknappheit und die Notwendigkeit, bestehende Anlagen zu modernisieren – das sind die Treiber des australischen Marktes für Wasseraufbereitungslösungen. Doch der Markt ist fragmentiert. Es gibt eine Reihe von Akteuren, darunter internationale Unternehmen, aber auch kleinere, spezialisierte australische Firmen. De.mem ist einerseits international tätig, hat aber seine Ursprungswurzeln in Singapur und Australien und ist in den vergangenen Jahren durch Übernahmen von kleineren australischen Unternehmen gewachsen. Diesen Kurs will De.mem konsequent weiterverfolgen und nimmt daher strategische Ziele ins Visier.
In der Firmenhistorie von De.mem zeigen sich zahlreiche Übernahmen. Der australische Anbieter für Wasseraufbereitungslösungen hatte bereits seit 2019 vier kleinere Unternehmen übernommen und in sein bestehendes Geschäft integriert. Diese ersten Akquisitionen führten zu Umsatzsteigerungen. Das durchschnittliche Umsatzwachstum bei den damals akquirierten Unternehmen nach der Akquisition (die beiden jüngsten Akquisitionen aus dem Vorjahr noch nicht enthalten) lag bei 63 Prozent.
Im Jahr 2024 folgten zwei Übernahmen kurz hintereinander. In der ersten Jahreshälfte 2024 übernahm De.mem zuerst Border Pumpworks und dann Auswater Systems. Border Pumpworks lieferte Einnahmen aus bestehenden Service- und Wartungsarbeiten sowie aus dem Verkauf von Pumpen, Filtern und Verbrauchsmaterialien. Auswater Systems betrieb als rentables Dienstleistungsunternehmen mit fast 30-jähriger Firmenhistorie Wasser- und Abwasserbehandlungsanlagen für industrielle Kund:innen und lieferte Chemikalien und Verbrauchsmaterialien für den laufenden Betrieb.
Beide Firmen wurden bis zum Jahresende 2024 unter das Dach von De.mem integriert. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025 konnte De.mem in Summe die Umsätze dieser beiden Akquisitionen um rund 67 Prozent erhöhen, zeigen Zahlen aus dem Juni-Quartalsbericht 2025.
De.mem unterstreicht Übernahmenstrategie
Die Ziele, die De.mem bei potenziellen Übernahmen hat, hat das Unternehmen für sich definiert und erst kürzlich in einem Statement an die Aktionär:innen unterstrichen. Vor allem geht es De.mem darum, kleinere Anbieter von Wasseraufbereitungslösungen zu erwerben und durch Cross-Sales, Größenvorteile und Kostensynergien Umsatz und Gewinn zu steigern.
Wichtig für De.mem ist daher nicht nur ein Kundenportfolio, sondern auch langjährige Kundenbeziehungen. Den Vorteil sieht De.mem durch die Möglichkeiten des Cross-Sellings und der schnellen Marktdurchdringung für die breitere De.mem-Produktpalette sowie durch die von De.mem entwickelte Membrantechnologie.
Denn das Geschäftsmodell von De.mem stützt sich hauptsächlich (mittlerweile mehr als 90 Prozent) auf wiederkehrende Umsätze. „Das bietet Stabilität und begrenzt das Integrationsrisiko“, erklärt Firmenchef Andreas Kröll, der ebenfalls Wert auf im Branchenvergleich hohe Margen bei den potenziellen Übernahmekandidaten legt. Diese soll die Bruttomarge von De.mem steigern (im Geschäftsjahr 2023 lag sie bei 36 Prozent).
Darüber hinaus legt De.mem noch Wert auf zwei weitere Aspekte. So sollen potenzielle Übernahmekandidaten eine historische Rentabilität vorweisen können und gleichermaßen eine attraktive Bewertung haben, die De.mem für sich bei dem drei- bis fünffachen des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern festgelegt hat.
De.mem will damit weiterwachsen und Rundumlösungen auch für große Industriekund:innen anbieten, was den kleineren Unternehmen so oft nicht möglich ist. „Kund:innen profitieren dann von De.mem als One-Stop-Shop, der aus einer Hand verschiedenste Produkte und Lösungen anbieten kann“, unterstreicht Firmenchef Andreas Kröll.
Flexibel bei der Finanzierung
Bei der Finanzierung ist De.mem mittlerweile flexibler als noch 2024. Im Februar 2024, also im Vorfeld der beiden jüngsten Übernahmen, hatte De.mem eine Kapitalerhöhung in Höhe von 2,2 Millionen Australischen Dollar umgesetzt und sich so die notwendigen Mittel für die Übernahmen beschafft. Laut Firmenchef Kröll ist De.mem mittlerweile so gut aufgestellt, dass es nicht unbedingt eine Kapitalerhöhung braucht, damit De.mem am Markt zugreifen kann. Eine mögliche Finanzierung könne auch über Darlehen erfolgen. „Wir sind mittlerweile von unserer Kapitalstruktur so gut aufgestellt, dass wir weitere mögliche Übernahmen auch mit Hilfe von Fremdkapitalfinanzierungen schultern könnten“, erklärt Kröll.













