Schmutzwasser zu filtern und wiederzuverwenden wird im Hinblick auf Umweltschutz und Ressourcenschonung immer wichtiger. Sollen aber selbst Bakterien, Viren, Mikroplastik und andere kleine Schmutzpartikel gefiltert werden, um das Wasser wieder als Trinkwasser zu verwenden, braucht es mehr als nur einen herkömmlichen Filter. De.mem, Anbieter für Wasseraufbereitungssysteme und Membrantechnologie aus Australien, kann auch für die Filtration im Ultra- und Nanobereich maßgeschneiderte Lösungen für Kunden anbieten. Einen ersten Auftrag, bei dem die neu entwickelte, mit Graphen-Oxid veredelte Hohlfasermembran des Unternehmens eingesetzt wird, konnte De.mem im Februar verbuchen.
Für De.mem war die Nachricht erfreulich: Mit dem Auftrag im Februar hatte die neue Technologie ihren Markttest bestanden. Zudem hatte sich das Team von De.mem um Geschäftsführer Andreas Kröll zum Ziel gesetzt, Anwendungen für Haushaltsfilter zu verbessern und damit auf dem globalen Markt für Haushaltswasserfiltration mitzuspielen. „Wir kennen unsere Stärken und wissen, dass in diesem Segment die neue Membran ihre Vorteile zeigen kann“, erklärt Kröll.
Die Technologien von De.mem zur Aufbereitung von Wasser und Abwasser gehören zu den fortschrittlichen. Die neue Membran wird durch den Zusatz von Graphen-Oxid-Nanopartikeln verbessert. Diese hat aufgrund ihrer Eigenschaften zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. So kann dank des höheren Durchsatzes der neuen Membran die Größe der Membrankartusche bei gleichbleibender Aufbereitungskapazität reduziert werden.
Das ist wichtig, um im Markt für häusliche sowie mobile Wasserfiltration einen Wettbewerbsvorteil zu haben. Neuartige Wasserfilter für Privathaushalte sind insbesondere im ersten Zielmarkt USA gefragt, denn dort treten aufgrund oft veralteter Leitungsinfrastruktur Probleme mit der Wasserqualität auf. Gleichzeitig haben private Haushalte in der Regel wenig Platz. Das neue System, für das die Membran von De.mem eine Schlüsselkomponente ist, kann mit seiner kompakten Größe problemlos im Keller oder unter der Küchenspüle auf einfache Weise installiert werden.
Aber auch für Kunden aus der Industrie ergeben sich beim Einsatz der neuen Membran Vorteile. So wird die Filtration kostengünstiger, da der Durchsatz erhöht werden kann.
Zugang zu neuen Märkten erhöht Umsatzchancen
Die für den US-Markt wichtige Aufsichtsbehörde, die National Sanitation Foundation, hat dem neuen System von De.mem mittlerweile die Zulassung erteilt. Durch die Entwicklung der neuen Membran könnten sich für das Unternehmen Vorteile ergeben. De.mem erwartet zusätzlich rund eine Million Australische Dollar Umsatz in den kommenden zwei Jahren durch den Verkauf von Produkten für die portable Wasserfiltration in Nordamerika und Australien, in denen ebenfalls die neue Technologie verbaut ist. Darüber hinaus rechnet De.mem mit weiteren Einnahmen, wenn der Zugang zu neuen Märkten möglich ist.
Denn mit der neuen Zertifizierung, für die die von De.mem entwickelte Technologie alle Testverfahren durchlaufen und die technischen Anforderungen erfüllt hat, kann das Unternehmen punkten. Diese wird laut Geschäftsführer Kröll weltweit als Qualitätsmerkmal anerkannt.
Sicheres Trinkwasser dank zertifizierter Komponente
Der Prozess mit der US-Behörde National Sanitation Foundation ist komplex und lief über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren. Es ging bei der Prüfung vorrangig darum zu zeigen, dass die Filtertechnologie in der Lage ist, Verunreinigungen aus dem Wasser zu filtern, sodass dieses anschließend Trinkwasserqualität erreicht und keine gesundheitlichen Bedenken bei der Nutzung des Wassers im Haushalt bestehen.
Neben der Ultrafiltration verfügt De.mem auch über Lösungen für die Mikrofiltration sowie die Hohlfaser-Nanofiltration. Gerade der Markt für die Hohlfaser-Nanofiltration ist noch in der Anfangsphase, wächst aber mit der Verfügbarkeit von technischen Lösungen. “De.mem arbeitet daran, die Integration von Nanomaterialien in Membranen auch in Bereiche wie die Nano- oder Mikrofiltration voranzutreiben”, so Geschäftsführer Andreas Kröll.