Deutsche Wasser- und Abwassertechnik als Exportschlager
Im Jahr 2023 exportierten deutsche Hersteller Wasser- und Abwassertechnik im Wert von insgesamt fast 1,3 Milliarden Euro. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2022 nochmals um 5,5 Prozent übertroffen. Das meldete kürzlich der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Das Land mit dem prozentual höchsten Zuwachs der Ausfuhren aus Deutschland war Spanien. Als globale Region verzeichnete Nordafrika die größte positive Veränderung. Folgerichtig kommen bei der Veranstaltung „Wasser – knappe Ressource. Chancen für deutsche Unternehmen weltweit“ der Außenwirtschaftsagentur Germany Trade & Invest zwei Experten für die Ländermärkte Spanien und Marokko/Mauretanien zu Wort. Die Podiumsdiskussion am 13. Mai 2024 ist Teil des Veranstaltungsprogramms der internationalen Umwelttechnologiemesse IFAT Munich.
Abfallsammelfahrzeuge emissionsfrei antreiben
Von den aktuell rund 12.000 bundesweit aktiven Abfallsammelfahrzeugen werden etwa 150 durch Brennstoffzellen angetrieben. „Damit ist Deutschland internationaler Vorreiter“, sagt Burkard Oppmann, Geschäftsführer des IFAT Munich-Ausstellers FAUN Umwelttechnik. „Was die in unseren Müllfahrzeugen eingesetzte Wasserstoff-Technologie angeht, befinden wir uns in einem stetigen Verbesserungsprozess. Wir bewegen uns hier auf einem extrem spannenden Feld, vergleichbar der Situation bei der Entwicklung von Dieselmotoren vor 100 Jahren“, beschreibt Oppmann. Für eine noch breitere Marktdurchdringung fehle jedoch derzeit noch eine geeignete Förderkulisse. Mehr zum Status von alternativen Antrieben in der Abfall- und Kommunalwirtschaft sowie zu den aktuellen Förderprogrammen liefert eine vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. auf der IFAT Munich organisierte Podiumsdiskussion am 13. Mai 2024.
Über 40 Milliarden Euro für die ukrainische Wasserwirtschaft
Schon im Juli 2022 schätzte die Ukraine in ihrem Nationalen Wiederaufbauplan, dass für die Modernisierung der Wasserversorgung und Abwasserreinigung bis zum Jahr 2032 Investitionen von rund 40 Milliarden Euro erforderlich sind. Durch den andauernden russischen Angriffskrieg ist davon auszugehen, dass diese Zahl erheblich nach oben korrigiert werden muss. Der hohe Investitionsbedarf ergibt sich zum einen aus Ausgaben für die Notversorgung der Bevölkerung und den Wiederaufbau zerstörter wasserwirtschaftlicher Infrastruktur. Zum anderen sollen die ukrainische Abwasserwirtschaft an EU-Standards angepasst und die landwirtschaftliche Bewässerung modernisiert werden.