Auf ein erfolgreiches Jahr 2024 blickt die Geschäftsleitung der Strobl Pumpen mit Sitz in Hilpoltstein zurück. Mit rund 7,5 Millionen Euro Umsatz, was einer Steigerung gegenüber 2023 von etwa 18 Prozent entspricht, war es das zweite Jahr in Folge mit einem neuen Höchstwert.
Aufgrund der positiven Entwicklung führt das Wirtschaftsmagazin FOCUS Business das Unternehmen aus Mittelfranken unter den 500 deutschen Wachstumschampions 2025. Unter den Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau lag Strobl Pumpen auf Platz 3.
Der Erfolg hat verschiedene Gründe. Einerseits bietet das Unternehmen ein passendes Produktportfolio für viele Anwendungsbereiche. “Von der Stückzahl her waren unsere kleinen kompakten Edelstahlpumpen für die Waschtechnik, also Maschinen für Großwäschereien, besonders gefragt. Gleichzeitig haben wir unser größtes Wachstum mit Norm- und Prozesspumpen im Bereich der chemischen Industrie verzeichnet”, sagt Christoph Strobl, neben seinem Vater Robert Geschäftsführer des Unternehmens.
In diesem Bereich gab es im vergangenen Jahr mehrere Neu- und Weiterentwicklungen, teilweise aufgrund konkreter Kundenwünsche. Besonders nachgefragt waren auch Hochdruckpumpen und hermetisch dichte Pumpen mit Magnetkupplungen.
Messeauftritte führen zu internationalen Aufträgen
Ein weiterer Faktor für den Erfolg waren Messeauftritte und ein verstärkter Vertrieb. Durch die Präsenz bei der ACHEMA, der internationalen Messe für Prozessindustrie in Frankfurt, sowie der IFAT, der Messe für Umwelttechnologien in München, konnte das Unternehmen wertvolle internationale Kontakte knüpfen, aus denen neue Aufträge hervorgingen. Zusätzlich wurde die Vertriebskooperation mit der BRIDGE Industry Consulting mit Sitz in Köln ausgebaut.
Unter den vielen kleineren Aufträgen ragten 2024 zwei größere Projekte heraus. Das erste betrifft die Lieferung von Pumpen für die automatisierte Öl- und Gasförderung auf der unbemannten Plattform Munin vor Norwegen, mit der ein Teil des europäischen Bedarfs gedeckt werden soll.
Das zweite Projekt ist ein Auftrag von Jordan Bromine, einem in Jordanien ansässigen Hersteller von Brom- und Bromderivaten. Neben dem Auftragsvolumen gab es besondere technische Anforderungen, da die Pumpen vollständig aus einem speziellen Titan gefertigt werden mussten. Aufgrund der Pumpendimensionen investierte Strobl Pumpen in zusätzliche Ausrüstung und mietete für die Abwicklung der Abnahme im August für vier Wochen einen Stromgenerator in der Größe eines Seecontainers.
Neubau startet 2025
Auch im Bereich Personal gab es Veränderungen. Aktuell beschäftigt Strobl Pumpen 17 Mitarbeiter:innen, darunter eine Auszubildende. 2024 kamen drei neue Personen hinzu, während zwei langjährige Mitarbeiter in den Ruhestand gingen.
Das Wachstum zeigt sich auch am Standort. Es erforderte mehr Ausstattung in Form von Werkzeugen, Kränen sowie zusätzlicher Stromanschlussleistung und mehr Lagerkapazitäten. Vorübergehend wurden auf dem Firmengelände provisorische Lagerlösungen mit Zelten im Innenhof und auf Parkplätzen geschaffen.
Deshalb steht 2025 ein Neubau in der Nähe des bisherigen Standorts an, der unter anderem einen größeren Pumpenprüfstand beinhalten wird. Die Hauptziele für dieses Jahr sind die Weiterentwicklung des gesamten Produktprogramms in Zusammenarbeit mit den Kund:innen.